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SKI MACHT SPIELE im Dialog
15. März 2018 @ 19:00 - 21:00
Als der Leykam Verlag auf mein Thema aufmerksam wurde, habe ich nicht lange gezögert und Zusammenhänge aufgeschrieben, die mich bewegen. Daraus ist ein Essay geworden, über das ich am 15. März 2018 gerne sprechen möchte. Ich lade herzlich ein, SKI MACHT SPIELE im Dialog zu hinterfragen und gemeinsam neue Spuren zu finden.
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Impuls & Motiv
Es war im Mai 2017, als mich ein Fall von schwerem sexualisierten Machtmissbrauch an Kindern, durch einen 6o-jährigen Volleyballtrainer, zum Nachdenken veranlasste. Meine Überlegung anhand meiner eigenen Erlebnisse im Umfeld des populären Skisports erhöhtes Bewusstsein für eine Problematik zu schaffen, schien mir einen Versuch Wert. Trotz meiner großen Ungeduld habe ich den Winterbeginn abgewartet und lag richtig.
Schneeball & Lawine
Ich wollte dem Sportsystem einen Schneeball in den Nacken werfen; da habe ich wohl eine empfindliche Stelle getroffen. Die nationale Skikanone feuerte zurück und löste damit eine Grundlawine aus. Vier Monate später, die Wettkämpfe fahren gerade dem saisonalen Ziel entgegen, hat sich nicht nur auf Weltcup- und Olympiahängen viel getan. Es hat sich auch ein öffentlicher Diskurs ergeben, der nach wie vor polarisiert.
Schuld & Unschuld
Es wird viel von Schuld gesprochen, von Tätern und Opfern und umgekehrt. Namen sollen öffentlich gemacht werden oder in Frieden ruhen gelassen, je nachdem wie sich die eigene Betroffenheit mit Menschen und Fällen identifiziert. Mir gefällt in diesem Zusammenhang Desmond Tutus Idee einer Wahrheits- und Versöhnungskommission. Sie gilt weltweit als Erfolgsmodell, um die Bevölkerung nach Bürgerkriegen wieder zu vereinen.
Wahrheit & Versöhnung
Sie könnte auch den kalten Bürgerkrieg mit seinen #MeToo & #NotMe Fronten in den Medien beenden. Wir könnten lernen und nicht ständig Vergeltung fordern, bevor wir verstehen. Den wichtigsten Zusammenhang habe ich schon vor langer Zeit herausgefunden. Als ich Antworten auf persönliche Fragen im System finden konnte, ging es mir besser. Leute, die einem absprechen wollen, von Machtmissbrauch betroffen zu sein, sind immer selbst von Machtmissbrauch betroffen – entweder als Täter, Opfer oder Zeugen.
#WeTogether
Wenn wir die Möglichkeit des Verstehens erst einmal in Betracht ziehen, dann wird uns klar, dass es nicht darum geht Täter ungeschoren davon kommen zu lassen. Im Gegenteil: Betroffene werden gestärkt und gewinnen ihre Würde wieder.
Wir alle gemeinsam #WeTogether – gegen den Missbrauch von Macht. Das wär doch was, oder?