Doing things with words oder Sprechen über Gewalt gegen Frauen

Doing things with words

Doing things with words oder …

VertreterInnen der Frauenbewegungen haben in Vergangenheit und Gegenwart durch ihre Handlungen zu einem Bewusstseinswandel beigetragen, der auch das Sprechen bzw. die Diskurse über Gewalt gegen Frauen prägte. Die Veranstaltung reflektiert Sprachräume und Diskursgrenzen aus unterschiedlichen Perspektiven.

… Sprechen über Gewalt gegen Frauen

Wie und auch wo sprachen und sprechen betroffene Frauen über ihre Gewalterfahrung? Wer führt die öffentliche Diskussion beziehungsweise übernimmt die Deutungsmacht über die Diskurse? Was befördern Diskurse über Gewalt gegen Frauen?

Begrüßung

Monika Sommer – Direktorin Haus der Geschichte Österreich

Es diskutieren

Alexandra Stanić – Journalistinnen gegen Hass im Netz, Chefredakteurin VICE Österreich

Andrea Brem – Geschäftsführerin Verein Wiener Frauenhäuser

Nicola Werdenigg – #WeTogether, Institut zur Prävention von Machtmissbrauch im Sport

Moderation

Anna Babka – Literaturwissenschafterin und Genderforscherin, Universität Wien

Im Rahmen der Veranstaltung zeigt das hdgö Ausschnitte seiner filmischen Präsentation zum Themenschwerpunkt „Gleiche Rechte?!“, kommentiert von Birgit Johler

Um Anmeldung wird gebeten, der Eintritt ist frei!

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Die Frauenbewegung der 1970er und 1980er Jahre kämpfte gegen sexuelle und sexualisierte Gewalt gegen Frauen und Mädchen in Gesellschaft und Medien. Ihre Kämpfe und Errungenschaften sind Teil der Eröffnungsausstellung des Hauses der Geschichte Österreich und sind insbesondere in der Videoinstallation „Gleiche Rechte?!“ zu sehen.

Salon Grindelwald – SKI MACHT SPIELE

Dialog mit Nicola Werdenigg

8. März, Weltfrauentag – passend, finde ich, um einige Passagen aus meinem, vor einem Jahr erschienen Essay laut zu lesen. Wir müssen darüber reden: was sich bewegt hat; was unklar ist; über Machtmissbrauch [im Sport]. Ich lade herzlich ein, SKI MACHT SPIELE im Dialog zu hinterfragen und gemeinsam neue Spuren zu finden.

[av_one_third first][av_font_icon icon=’ue863′ font=’entypo-fontello‘ style=“ caption=“ link=“ linktarget=“ size=’15px‘ position=’left‘ color=’#848922′ admin_preview_bg=“][/av_font_icon]8. März 2019 – 20:00[/av_one_third]

[av_one_third][av_font_icon icon=’ue841′ font=’entypo-fontello‘ style=“ caption=“ link=“ linktarget=“ size=’15px‘ position=’left‘ color=’#848922′ admin_preview_bg=“][/av_font_icon]Das Billini[/av_one_third]

[av_one_third][av_font_icon icon=’ue827′ font=’entypo-fontello‘ style=“ caption=“ link=“ linktarget=“ size=’15px‘ position=’left‘ color=’#848922′ admin_preview_bg=“][/av_font_icon]Eintritt frei[/av_one_third]

 

Die Schneeflocke

Es war im November 2017. Die erste Schneeflocke lag in der Luft. Und plötzlich begann ich laut darüber reden.

Er war ein Skifabrikant. Ein unappetitlicher alter Mann. Er bat mich zu sich, setzte mich auf seine Knie und berührte mich, wie es nicht hätte sein sollen. Er sagte, ich sei gut und intelligent. Er sagte, es bräuchte Leute wie mich in seinem Team. Ich stand auf und ging.

Wenige Monate später war ich unter meinem Mädchennamen Nicola Spieß österreichische Meisterin im Abfahrtslauf. Im April 1975 hatte ich das Rennen in Altenmarkt-Zauchensee gewonnen. Mit der Startnummer 23, vor Brigitte Totschnig und Wiltrud Drexel. Das war schon eine ziemliche Überraschung. Journalisten nannten mich Niki. Und ich war 16 Jahre alt.
20. November 2017, 06:00 – Der Standard

Impuls & Motiv

Es war im Mai 2017, als mich ein Fall von schwerem sexualisierten Machtmissbrauch an Kindern, durch einen 6o-jährigen Volleyballtrainer, zum Nachdenken veranlasste. Meine Überlegung anhand meiner eigenen Erlebnisse im Umfeld des populären Skisports erhöhtes Bewusstsein für eine Problematik zu schaffen, schien mir einen Versuch Wert. Trotz meiner großen Ungeduld habe ich den Winterbeginn abgewartet und lag richtig.

Schneeball & Lawine

Ich wollte dem Sportsystem einen Schneeball in den Nacken werfen; da habe ich wohl eine empfindliche Stelle getroffen. Die nationale Skikanone feuerte zurück und löste damit eine Grundlawine aus. Vier Monate später, die Wettkämpfe fahren gerade dem saisonalen Ziel entgegen, hat sich nicht nur auf Weltcup- und Olympiahängen viel getan. Es hat sich auch ein öffentlicher Diskurs ergeben, der nach wie vor polarisiert.

Schuld & Unschuld

Es wird viel von Schuld gesprochen, von Tätern und Opfern und umgekehrt. Namen sollen öffentlich gemacht werden oder in Frieden ruhen gelassen, je nachdem wie sich die eigene Betroffenheit mit Menschen und Fällen identifiziert. Mir gefällt in diesem Zusammenhang Desmond Tutus Idee einer Wahrheits- und Versöhnungskommission. Sie gilt weltweit als Erfolgsmodell, um die Bevölkerung nach Bürgerkriegen wieder zu vereinen.

Wahrheit & Versöhnung

Sie könnte auch den kalten Bürgerkrieg mit seinen #MeToo & #NotMe Fronten in den Medien beenden. Wir könnten lernen und nicht ständig Vergeltung fordern, bevor wir verstehen. Den wichtigsten Zusammenhang habe ich schon vor langer Zeit herausgefunden.

Als ich Antworten auf persönliche Fragen im System finden konnte, ging es mir besser. Leute, die einem absprechen wollen, von Machtmissbrauch betroffen zu sein, sind immer selbst von Machtmissbrauch betroffen – entweder als Täter, Opfer oder Zeugen.

#WeTogether

Wenn wir die Möglichkeit des Verstehens erst einmal in Betracht ziehen, dann wird uns klar, dass es nicht darum geht Täter ungeschoren davon kommen zu lassen. Im Gegenteil: Betroffene werden gestärkt und gewinnen ihre Würde wieder.

Wir alle gemeinsam #WeTogether – gegen den Missbrauch von Macht. Das wär doch was, oder?

# Rechthatsie

# Rechthatsie

# Rechthatsie – Kampagne zur Umsetzung der Frauenrechtskonvention

2019 überprüft ein hochkarätig besetztes UN-Komitee das nächste Mal, ob Österreich die Vorgaben der Frauenrechtskonvention (CEDAW) umsetzt. Die Frauenrechtskonvention fordert von den Vertragsstaaten ein umfassendes Gleichstellungsgebot in allen Lebensbereichen.

Bei der Prüfung wird neben dem offiziellen Staatenbericht der Republik Österreich auch der sogenannte Schatten- oder Alternativbericht berücksichtigt, der die Sichtweise der Zivilgesellschaft darstellt. Dieser Bericht wurde vom Klagsverband koordiniert und wird bei der Pressekonferenz erstmals präsentiert.

# Rechthatsie

Aus diesem Anlass hat der Klagsverband die Kampagne #rechtehatsie in’s Leben gerufen. Mit einer Vielfalt an Frauenportraits soll deutlich gemacht werden, dass Frauenrechte für alle Frauen gelten müssen und die Frauenrechtskonvention für alle Lebenssituation eine Antwort hat. Aber Antidiskriminierung und Gleichstellung betrifft auch Männer, die ebenfalls für Geschlechtergleichstellung sensibilisiert und mit den Inhalten der Frauenrechtskonvention vertraut gemacht werden müssen.

Die Kampagne soll bis zur Staatenprüfung auf Frauenrechte und die Frauenrechtskonvention aufmerksam machen und die Defizite in der Umsetzung der Konvention aufgezeigt werden.

Für die Kampagne sprechen bei der Pressekonferenz:

Dialog – SKI MACHT SPIELE

Dialog mit Nicola Werdenigg

Anlässlich des 8. Bergfilmfestivals St. Pölten – Cinema Paradiso – werde ich einige Passagen aus meinem, im März erschienen Essay vorlesen und über das Thema Machtmissbrauch im Sport mit dem Publikum diskutieren.  Ich lade herzlich ein, SKI MACHT SPIELE im Dialog zu hinterfragen und gemeinsam neue Spuren zu finden.

Impuls & Motiv

Es war im Mai 2017, als mich ein Fall von schwerem sexualisierten Machtmissbrauch an Kindern, durch einen 6o-jährigen Volleyballtrainer, zum Nachdenken veranlasste. Meine Überlegung anhand meiner eigenen Erlebnisse im Umfeld des populären Skisports erhöhtes Bewusstsein für eine Problematik zu schaffen, schien mir einen Versuch Wert. Trotz meiner großen Ungeduld habe ich den Winterbeginn abgewartet und lag richtig.

Schneeball & Lawine

Ich wollte dem Sportsystem einen Schneeball in den Nacken werfen; da habe ich wohl eine empfindliche Stelle getroffen. Die nationale Skikanone feuerte zurück und löste damit eine Grundlawine aus. Vier Monate später, die Wettkämpfe fahren gerade dem saisonalen Ziel entgegen, hat sich nicht nur auf Weltcup- und Olympiahängen viel getan. Es hat sich auch ein öffentlicher Diskurs ergeben, der nach wie vor polarisiert.

Schuld & Unschuld

Es wird viel von Schuld gesprochen, von Tätern und Opfern und umgekehrt. Namen sollen öffentlich gemacht werden oder in Frieden ruhen gelassen, je nachdem wie sich die eigene Betroffenheit mit Menschen und Fällen identifiziert. Mir gefällt in diesem Zusammenhang Desmond Tutus Idee einer Wahrheits- und Versöhnungskommission. Sie gilt weltweit als Erfolgsmodell, um die Bevölkerung nach Bürgerkriegen wieder zu vereinen.

Wahrheit & Versöhnung

Sie könnte auch den kalten Bürgerkrieg mit seinen #MeToo & #NotMe Fronten in den Medien beenden. Wir könnten lernen und nicht ständig Vergeltung fordern, bevor wir verstehen. Den wichtigsten Zusammenhang habe ich schon vor langer Zeit herausgefunden. Als ich Antworten auf persönliche Fragen im System finden konnte, ging es mir besser. Leute, die einem absprechen wollen, von Machtmissbrauch betroffen zu sein, sind immer selbst von Machtmissbrauch betroffen – entweder als Täter, Opfer oder Zeugen.

#WeTogether

Wenn wir die Möglichkeit des Verstehens erst einmal in Betracht ziehen, dann wird uns klar, dass es nicht darum geht Täter ungeschoren davon kommen zu lassen. Im Gegenteil: Betroffene werden gestärkt und gewinnen ihre Würde wieder.

Wir alle gemeinsam #WeTogether – gegen den Missbrauch von Macht. Das wär doch was, oder?

Stöckl

Nicola Werdenigg zu Gast bei Barbara Stöckl

Zu Gast bei Barbara Stöckl

Barbara Stöckl lädt wöchentlich Persönlichkeiten des Jetzt zum Gespräch und nimmt das Publikum mit auf eine sehr persönliche Reise ins Spannungsfeld zwischen Geschichte und Zukunft, zwischen Resümee und Vision, zwischen Erfahrungsschatz und unbekümmertem Zukunftsglauben.

Bei Barbara Stöckl mit Simone Kopmajer, Zuhal Mössinger-Soyhan und Florian Teichtmeister

Mit  Jazzsängerin Simone Kopmajer, die in Asien als Star gefeiert wird; Journalistin Zuhal Mössinger-Soyhan, die über ihr Leben mit der Glasknochenkrankheit spricht; und Schauspieler Florian Teichtmeister, der aktuell in der Krimi-Reihe „Die Toten von Salzburg“ als Kommissar im Rollstuhl ermittelt.